Wenn man in Berlin, zum Beispiel, mit der U-Bahn zum Bahnhof Tierpark fährt, dort die Treppe in Richtung des früheren Hans-Loch-Viertels und also nicht zum Tierpark hinaufsteigt, den Heinrich-Dathe-Platz überquert und den Wohnblock, in dem Heiner Müller immerhin vierzehn Jahre in einer Sechsraum-Neubauwohnung wohnte, passiert, fädelt man leicht auf die Dathepromenade ein, die man sich vielleicht mit einigen Rentnerinnen mit kleinen Hunden und drei Schulkindern zu teilen hat und die ein sanfter Fußweg ist, parallel zur Erschließungsstraße des Erieseerings und auf eine Schwimmhalle zu laufend, die Schwimmhalle Sewanstraße heißt und an deren Wand auf der Eingangsseite sich eine sehr schmucke und ungewöhnliche Malerei aus dem Jahr 1978 befindet, die ein Künstler namens Rolf Lindemann verantwortet und die den nicht sofort einleuchtenden (später ein bisschen) Namen “Menschen und Natur” trägt und viele Details hat, so dass man ruhig mal einen Moment vor ihr stehen bleiben und entdecken kann und wenn man Glück hat, findet man etwas von sich darin, zum Beispiel.

(Ben Kaden / Berlin, 15.04.2016)
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